Der Fall Modern Solutions: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht – Ethical Hacker vor Gericht

Ein Fehltritt in der digitalen Welt?

Ethical Hacker sind oft die unsichtbaren Helden der Cybersicherheit, die Sicherheitslücken aufspüren und somit potenziell katastrophale Datenlecks verhindern. Doch der Fall des Programmierers, der im Zusammenhang mit der Aufdeckung einer Sicherheitslücke bei der Firma Modern Solution zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, zeigt eine alarmierende Kehrseite dieser Bemühungen.

Der Prozess: Ein Kampf um Gerechtigkeit

In Jülich fand ein Prozess statt, der die Cybersicherheitsgemeinde aufhorchen ließ: Ein Programmierer wurde für das Aufdecken einer Sicherheitslücke bei Modern Solution zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt. Der Fall drehte sich um den Vorwurf, dass der Programmierer unberechtigterweise ein Passwort ausgelesen hatte. Die Verurteilung erfolgte trotz der Tatsache, dass das Passwort einfach im Klartext in einer Datei vorlag, die der Kunde von Modern Solution erhalten hatte.

Juristische Komplexität und ethische Fragen

Der Fall wirft wichtige Fragen über die Rolle und die Verantwortung von Ethical Hackern auf. Einerseits sind sie entscheidend für die Aufdeckung von Schwachstellen in Systemen, andererseits können sie für ihre Handlungen strafrechtlich verfolgt werden. Dieser Konflikt zwischen juristischer Bewertung und ethischem Handeln verdeutlicht die Notwendigkeit, das rechtliche Umfeld für Ethical Hacker zu überdenken und anzupassen.

Ausblick und Hoffnung auf Veränderung

Nach der Verurteilung hat der Programmierer Berufung eingelegt, und der Fall wird nun vor einem Landgericht neu verhandelt. Dies bietet die Chance, die rechtlichen Rahmenbedingungen für Ethical Hacker zu überprüfen und möglicherweise zu verbessern. Es besteht die Hoffnung, dass dieser Fall zu einer klareren Gesetzgebung führt, die Ethical Hacker schützt und ihre wichtigen Beiträge zur Cybersicherheit anerkennt.

Fazit: Ein Balanceakt zwischen Sicherheit und Recht

Der Fall Modern Solutions unterstreicht die prekäre Lage von Ethical Hackern in der rechtlichen Landschaft. Er zeigt auf, wie komplex das Verhältnis zwischen Cybersicherheit, Ethical Hacking und dem Rechtssystem ist und ruft nach einer dringend benötigten Überarbeitung der Gesetze, um den wertvollen Beitrag von Ethical Hackern zur Sicherheit im digitalen Raum anzuerkennen und zu schützen.


Was können Hacker besser machen - Fragen wir die KI

Promt - die Eingabe für die KI

Kann ein ethical hacker in deutschland anzeige erstatten, wenn er ein datenleck entdeckt aber selber nicht davon betroffen und zu schaden gekommen ist. Gehe bei deiner Antwort auf den aktuellen fall von „modern solutions“ ein. Gib eine empfehlung wie Hacker mit einer solchen Situation umgehen könnten ohne dabei selbst zu schaden zu kommen. Ziehe einen vergleich dazu, dass man einen Anzeige erstatten kann, wenn man z.B. einen Handtaschenraub beobachtet

Antwort von Google Bard

Ja, ein ethical hacker kann in Deutschland Anzeige erstatten, wenn er ein Datenleck entdeckt, aber selber nicht davon betroffen und zu Schaden gekommen ist. Dies ist durch § 138 StGB, der die Anzeigepflicht von Straftaten regelt, möglich. Nach dieser Vorschrift ist jeder, der von einer Straftat Kenntnis erlangt, die zur Verfolgung von Amts wegen bestimmt ist, verpflichtet, sie zur Anzeige zu bringen. Dazu gehören auch Datenlecks, da diese unter den Begriff der „Verletzung des Geheimnisschutzes“ fallen.

Im aktuellen Fall von „Modern Solutions“ hat ein ethical hacker ein Datenleck bei dem Unternehmen entdeckt, bei dem die persönlichen Daten von über 100.000 Kunden betroffen waren. Der Hacker hat das Unternehmen zunächst über das Datenleck informiert, aber keine Reaktion erhalten. Daraufhin hat er die Daten an die Presse weitergegeben.

In dieser Situation hat der Hacker das Recht, Anzeige zu erstatten. Er ist nicht verpflichtet, das Unternehmen vorher zu informieren. Die Staatsanwaltschaft wird dann prüfen, ob ein Straftatbestand erfüllt ist und ob Anklage erhoben wird.

Um sich selbst zu schützen, sollte ein ethical hacker in einer solchen Situation folgende Schritte beachten:

  • Er sollte sich zunächst informieren, ob das Datenleck tatsächlich vorliegt und ob die betroffenen Daten tatsächlich personenbezogen sind.
  • Er sollte das Unternehmen über das Datenleck informieren und ihm eine Frist zur Abhilfe setzen.
  • Er sollte sich alle Beweise für das Datenleck sichern, z. B. Screenshots, Logdateien oder E-Mails.
  • Er sollte sich einen Rechtsanwalt suchen, der ihn bei der Anzeigeerstattung unterstützt.

Der Vergleich zum Handtaschenraub ist insofern angebracht, als dass auch hier jeder, der einen Straftatbestand beobachtet, verpflichtet ist, Anzeige zu erstatten. Allerdings ist in diesem Fall die Beweislage in der Regel einfacher, da es Zeugen gibt, die den Täter identifizieren können. Bei einem Datenleck ist es hingegen oft schwierig, den Täter zu ermitteln.

ChatGPT4’s Antwort

In Deutschland kann die Situation für Ethical Hacker, die Datenlecks entdecken, komplex sein, wie der Fall „Modern Solutions“ zeigt. Hier entdeckte ein Sicherheitsforscher ein Datenleck bei Modern Solution, das etwa 700.000 Nutzerdaten, einschließlich Bankdaten, betraf. Obwohl der Forscher die Firma über das Datenleck informierte und die Lücke erst nach deren Schließung öffentlich machte, zeigte Modern Solution den Experten daraufhin an. Dies führte zu rechtlichen Auseinandersetzungen, wobei die Staatsanwaltschaft Köln einen Strafantrag nach Paragraf 202a StGB (Strafgesetzbuch) stellte, welcher sich auf unerlaubten Zugang zu Daten bezieht. In diesem speziellen Fall wurde das Verfahren gegen den Entdecker der Schwachstelle vor Gericht abgewiesen, aber der Fall zeigt deutlich die Risiken auf, die Ethical Hacker in Deutschland eingehen können. Quellen: 1

Ethical Hacker in Deutschland, die ein Datenleck entdecken, stehen somit vor der Herausforderung, dass sie sich trotz guter Absichten strafbar machen können. Sie sollten daher vorsichtig sein und möglicherweise juristischen Rat einholen, bevor sie ein Datenleck melden oder öffentlich machen. Eine Möglichkeit, sich abzusichern, könnte sein, die zuständigen Behörden oder Datenschutzbeauftragten zu informieren, anstatt die Information direkt an die Öffentlichkeit oder das betroffene Unternehmen zu geben. Dies kann helfen, sowohl die betroffenen Nutzer als auch die eigene rechtliche Position zu schützen.

Zudem zeigt der Fall die Notwendigkeit auf, dass Gesetze wie der §202a StGB in Deutschland möglicherweise überarbeitet werden müssen, um eine klarere Unterscheidung zwischen kriminellen Hackern und Ethical Hackern zu ermöglichen und letztere nicht für ihre Bemühungen um Cybersicherheit zu kriminalisieren.

Quellen:

Anklage

Verurteilung

Berufung

Der Verurteilte

Quelle: https://twitter.com/der_sofc/status/1747644600469127386

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